Eigentlich wollte ich ja immer Erzieherin werden – aber gleichzeitig wollte ich unbedingt studieren? Die perfekte Mischung ist es am Ende geworden. Erst einmal ein Studium zur Grundschullehrerin. Nach Studium, Referendariat und Praxiserfahrungen wusste ich jedoch: Das will ich nicht für immer machen.

Durch eine befreundete Erzieherin landete ich daraufhin in einer Kinderkrippe und durfte in den darauffolgenden zwei Jahren verschiedene Krippen und Krippengruppen von innen kennenlernen. Aber so richtig glücklich war ich hier nicht: Die vielen Kinder und Regeln stressten mich, und ich wollte mir garnicht ausmalen, wie viel Stress das auch für die Kinder bedeutete. Mehrere Bezugspersonen, ständiger Personalwechsel und lange Tage erschienen mir wenig kindgerecht – ich wollte es anders machen! Denn die Leidenschaft für die Frühpädagogik in mir war entfacht.

Kurz nachdem ich mit den Entenkindern gestartet hatte, wurde ich auf die Ausschreibung des Landesverbands aufmerksam, die Multiplikatoren für “Sprache macht Spaß” suchten – einem Programm zur Förderung der Sprachentwicklung bei Kindern. Das schrie förmlich nach mir und so bin ich seit 2015 geschulte Multiplikatorin (s. FOTO) und gebe mehrmals jährlich Fortbildungen, in denen andere Tagespflegepersonen lernen, mit welchen Strategien sie den Spracherwerb ihrer Tageskinder im Alltag fördern können. 

2019 packte mich das Thema Biografiearbeit endgültig und ich nahm an einer mehrteiligen Basis-Fortbildung nach Lebensmutig e.V. teil. 2021 startetet ich erste eigen konzipierte Seminare für die Kindertagespflege zur Biografiearbeit.